Eine folgenschwere Verwechslung
Von telefon am 23. Februar 2011 veröffentlichtMan sollte sich technische Geräte ja nicht nach der Optik aussuchen, sondern nach Funktionen und Qualität. So weit, so die Vernunft. In der Realität spielt die Optik dann aber doch die größere Rolle. So auch bei meinem Handy. Dies hab ich letztendlich nur aus rein optischen Gesichtspunkten gewählt und so wie es aussieht, war ich da auch nicht die Einzige, denn mein schönes oranges Handy haben noch so einige andere weibliche Zeitgenossen, denen das schöne Erscheinungsbild eines Gerätes nun mal über die besten technischen Funktionen geht. Soll nicht heißen, dass mein Handy nichts drauf hätte, aber andere können halt mehr. Egal, meines sieht schön aus und erfreut mich dadurch, wann immer ich es benutze und das ist durchaus oft. Dies aber nur so zur Erklärung, wieso es überhaupt zu dieser Geschichte hier gekommen ist. Nämlich: Weil mein Handy so schön ist und es dem weiblichen Geschlecht auch so gut gefällt, haben es eindeutig zu viele Damen in Benutzung. Es begegnet mir laufend in fremden Frauenhänden! Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass es einmal zu einer Verwechslung kommen würde..
Ich befand mich in einer gut besuchten Bar und unterhielt mich mit zwei Freunden, als mein Mobiltelefon klingelte, ich vereinbarte mit meiner Freundin einen Termin und legte das gute Stück danach auf dem Kneipentisch ab. Die Anekdoten meiner beiden Gesprächspartner waren zu unterhaltsam und das eine oder andere Bierchen tat sein übriges, sodass niemand von uns Dreien bemerkte, dass ich beim Verlassen der Kneipe wohl das Telefon meiner Sitznachbarin eingesteckt hatte.Da ich mein kleinen mobilen Begleiter nie ausschalte, bemerkte ich die fatale Verwechslung erst am nächsten Morgen als ein völlig unvertrauter Klingelton meinen Schlaf störte. Dem unbekannten Geräusch musste ich nachgehen. Und das Geräusch kam von “meinem” Handy, das – wie mir jetzt auffiel – auch ein ganz anderes Display-Design hatte. Ich ging mal ran: “Hallo Ina, ich bins Patrick, klappt das nun mit Freitag?” “Äh, ich bin nicht Ina und das ist nicht mein Handy. Mist, wir haben das wohl vertauscht.” “Oh, wie is das denn passiert?” “Wir haben denselben Geschmack, ich und Ina..” “Hahaha, das ist ja lustig..und nun?” Wir einigten uns darauf, dass wir beide versuchten, Ina zu erreichen, er über ihre Festnetznummer und ich über ihre Freunde, die Patrick mir nannte und die natürlich im Handy gespeichert waren. Jetzt fiel mir auch ein, was auf meinem Handy so alles gespeichert war, nichts Schlimmes, aber auch nichts, was ich wildfremden Menschen zeigen wollte. Aber, ich hatte Glück! Ina respektierte meine Privatsphäre so wie ich ihre und sie stellte sich als äußerst nett heraus. Unser beider gleicher Geschmack erstreckte sich übrigens nicht nur auf das Handy-Design, sondern auch auf die Auswahl ihrer Freunde, ganz besonders auf den attraktiven Patrick…