Meine nicht alltägliche Wanderreise auf dem Jacobsweg
Von Jacobi am 8. Juni 2012 veröffentlichtAuch ich habe, wie so viele Menschen vor mir, Wege im Leben eingeschlagen die mich ins NICHTS geführt haben. Ich bin manche Wege bewusst gegangen, andere um Jemandem einen Gefallen zu tun, doch weitergebracht haben sie mich nicht. Nun bin ich drauf und dran einen Weg einzuschlagen, von dem ich mir sicher bin mich darin zu finden. Denn um zu wissen wer ich bin ist dieser Weg der Richtige und ich bin ihn nicht alleine gegangen. Der Jakobsweg ist der Weg von dem ich weiß, dass ihn tausende Menschen jedes Jahr durchwandern und am Ende ihres Weges sich selbst gefunden haben. Dies möchte ich nun auch.
Meine Reise beginnt in der Region von Burgund, mit den Etappen Vezelay-Corbingy, Premery, Nevers, St. Pierre le moutier und Valigny. Hier gibt es traumhafte Landschaften, saftige Wiesen, kühlende Wälder und erfrischende Flüsse wie der Nivernais zu durchqueren. Burgund ist geprägt durch viele Burgen und Schlösser, Kirchen wie Basilique Sainte Madeleine oder die Eglise Saint Reverien. Da Burgund sofort mit dem köstlichen Burgunder Rotwein in Verbindung gebracht wird, gibt es hier zahlreiche Weinberge und dazugehörige Weinproben aus zu probieren. Die Einheimischen sind sehr gastfreundlich und laden gerne ein um den Pilger zu stärken.
Als ich durch diese Atmen beraubenden Landschaften wandle erkenne ich all die Schönheit die Gott erschuf. Hier kann man die Seele baumeln lassen sich genügend Zeit lassen um über sein Leben nachzudenken und zu erkennen wie nichtig und klein doch das Problem ist das man mit sich schleppt. Wie gütig Gott zu den Menschen ist wenn er ihnen solche Orte erschuf in denen der Boden fruchtbar ist und der Mensch alles bekommen kann was er zum Überleben braucht.
Wer gerne hier verweilen möchte kann sich ein Hotel im Burgund aussuchen und die Gegend in Burgund auskundschaften. Auch gibt es zahlreiche Ferienhäuser in Burgund die einladen mit der gesamten Familie anzureisen. Doch dies sind nebensächliche Informationen zu dieser hinreisenden Region. Nähere Informationen finden Sie in burgundurlaub.de. Zurück zu meiner Pilgerreise.
Der weitere Weg führt mich durch die Region Cetre, die als die Region der schönsten Schlösser weit und breit ist. Zum Teil sind diese gut erhalten und bieten auch Museen an. Ein Muss für jeden Kunstliebhaber. Ein solches Schloss wäre das Ainay le chateau. Für wahre Pilger, die gerne Unterwegs die Zeit um zu beten nutzen möchten, finden innere Kraft im Eglise Saint Etienne. Die meisten Kirchen und Klöster sind im Mittelalter entstanden, neu restauriert und in der Einfachheit belassen. Diese stillen Orte kann man wahrlich nutzen um den Frieden zu finden. Denn Ruhe ist wichtig um neue Kraft aufzubauen.
Die nächsten Ziele befinden sich in der Region von Limousin, hier gibt es viele kleinere Orte wo man die Natur bewundern kann. La Souterraine, Benevent l Abbaye, Chatelus le March, St. Leonard, Limoges, Flavignanc und St. Marie de Fruige durchwandere ich in dieser Region. Hier überquert man Flüsse und kann Lourdes sehr nah sein. Die St. Leonard Grabstätte ist ein Highlight in dieser Region. In vielen kleinen Orten kann man sich die Beine in Raststätten oder Restaurants erholen. Zudem kann sich jeder Pilger in den meisten Orten mit Proviant versorgen. Wasser gibt es zudem an verschiedenen Quellen zu holen.
Nun gehe ich weiter auf der Route der Aquitanien, die zugleich die letzten Stationen auf meinem Pilgerweg sind und zum Jakobus Grabmal führen. Zu den Aquitanien gehören Thiviers, Sorges, Perigeuex, St. Astier, Mussidan, Port St. Fay, Pellegrue, Le Reole, Bazas, Captieux, Roquefort ( von hier sind es 1000 km zur Grabstätte vom heiligen Jakobus), Mont de Marsant, St. Server, Hagetmau, Orthez, Andrein, St. Palais und schließlich St. Jean Pied de Port wo das Jakobstor liegt.
Dieser Jakobsweg führt alle Pilger durch Wälder und meist einsame Landstriche die genügend Zeit lassen um nachzudenken und die Natur zu genießen. Natürlich finden sich hier den ganzen Weg vom Hotel im Burgund noch weitere Hotels, Pensionen, Pilgerstätten und private Unterkünfte um sich zu erholen. Viele Herbergen bieten dem Pilger auch Verpflegung und Ärztliche Hilfe oder Wegproviant an. Zudem gibt es in den verschiedenen Herbergen und Ferienhäuser in Burgund viele Stempel für den Pilgerpass. Diesen erhält man am Anfang der Reise in der ersten Herberge.
Auf burgundurlaub.de können Sie sich informieren über Pilgerwege und alle Hotels bis hin zu dem Pilgerpass und den Pilgersternen, die viele Vergünstigungen einbringen. Auf dieser Reise habe ich viele Bekanntschaften knüpfen können. Der Jakobusweg hat mich gelehrt aus wenig viel zu machen.
Ich habe gelernt, dass ein Mensch wenig braucht um glücklich zu sein, Burgen und Schlösser waren im Mittelalter das Ziel aller Träume, heute scheinen es die Villen zu sein. Doch betrachtet man die Natur die Gott dem MENSCHEN gab, stellt man fest dass dieses das wahre Glück ist. Wenn man seinen Weg geht und so verschiedene Landschaften durchquert lernt man dieses zu schätzen und zu lieben. Denn was kann schöner sein als die Sonne aufgehen zu sehen und mitzubekommen wie das Leben erwacht. Gott ist sehr gnädig zu den Menschen. Seine Barmherzigkeit hat all dies erschaffen und sorgt dafür dass der Mensch alles aus der Natur holen kann was er braucht zum Überleben.
Jetzt sehe ich klarer und habe mich darin gefunden. Die Klöster, Steinkreuze, Kapellen und andere Sehenswürdigkeiten verführen mit ihrer Einfachheit. Hier fühlt man sich willkommen. Die Seele findet Einklang mit der Umgebung. Die verschiedenen Wege die durch Täler, Flüsse und Wälder führen sorgen für klare Gedanken und Ehrfurcht. Denn kein Weg gleicht dem anderen so ist es auch mit dem Menschen. Kein Mensch gleicht dem anderen. Dennoch ist jeder gleichwichtig. So sollte man nicht verurteilen sondern die Schönheit in jedem Ort und Menschen erkennen.
Gott hat diesen Pilgerweg auserkorenen um zu zeigen wie schön es sein kann ein Mensch zu sein der lieben kann. Denn lieben wird man sich nach dieser Pilgerreise umso mehr. Zeichen sind da um sie zu finden, so auch auf dem Jakobusweg um sich nicht zu verlaufen. Eine sicherere Reise die zum Ziel führt des Seins gibt es nicht. Der Jakobusweg ist gekennzeichnet mit vielen Wegweisern, die auf Holzpfeilen, Hauswänden oder Steinen gekennzeichnet sind. Verlaufen kann man sich hier nicht. Da überall um das Wohl des Pilgers gesorgt wird. Gastfreundschaft und Nächstenliebe sind hier groß geschrieben.
Abschließend kann ich nur sagen; Viele Wege führen nirgendwo hin aber eine Reise auf dem Jakobsweg kann zur Selbstfindung stark beitragen.